Liebe Interessentin, lieber Interessent, herzlichen Dank, dass Sie einem Hund das Leben retten möchten.
Wichtige Punkte, die wir gerne auch noch telefonisch miteinander besprechen können, finden Sie hier schon einmal schriftlich.
So können wir sicher gehen, dass keine Missverständnisse auftreten.
Sollten Sie noch Fragen haben, zögern Sie bitte nicht uns zu kontaktieren. Gerne stehen wir Ihnen jederzeit für ein Gespräch zur Verfügung.
Ein Tier aus dem Ausland:
Hunde aus dem Tierschutz sind im ersten Jahr von der Hundesteuer befreit, (dieses ist aber Gemeindeabhängig).
Bitte bedenken Sie:
Die Tiere haben zum größten Teil schreckliches erlebt und mussten lange Zeit an einem schrecklichen Ort ausharren.
Es ist gut möglich, dass das Tier am Anfang mit Durchfall oder ggf. auch mit Erbrechen reagieren kann.
Auch kann ein Hund trotz Entwurmung vor Ort noch Würmer in sich tragen. Wir geben immer noch Wurmkuren mit.
Jedoch ist es nie ausgeschlossen, dass 1 Hund von 5 Hunden, trotz dessen noch mit Würmern zu kämpfen hat.
Es kann auch passieren das ein Hund Milben oder Flöhe hat.
Auch kann verständlicherweise auf ein Lebewesen keine Gesundheitsgarantie oder Charaktergarantie gegeben werden, wem das nicht bewusst ist, sollte kein Tier aufnehmen, egal woher es stammt.
Hinzu kommt der Flugstress, die Umstellung des Klimawechsels. Auf das Impfen, entwurmen, ggf. Flohkuren reagieren manche Tiere sehr empfindlich. Trotz unser bestmöglichen Pflege vorab und medizinischer Untersuchung darf nicht vergessen werden, das das Tier nicht aus einer gut geführten Pension kommt, sondern aus einer Perrera oder Auffangstation bzw. Tötungsstation und dort unter katastrophalen Bedingungen leben musste.
Natürlich kann es vor kommen, dass das Tier dreckig ist oder stinkt, evtl. auch mal Zecken versteckt mitgeführt hat.
Die Hunde vor Ort bekommen fast nie artgerechtes Futter, die Umstellung kann daher ggf. etwas dauern.
Die Hunde werden dort auf der Straße aufgegriffen oder abgegeben und zusammen mit anderen Leidensgenossen in kleinste Zwinger gesetzt. Zu Fressen bekommen sie oft nur Abfälle. Krankheiten und/oder Unverträglichkeiten interessieren keinen.
Fundhunde werden in der Tötungsstation gerade einmal drei Wochen aufbewahrt - abgegebene können sofort getötet werden. Spätestens wenn die Zwinger voll sind, "räumt" der Tierarzt (nicht human wie hier im Lande) auf und das Ganze beginnt von vorne.
Hunde, die das Glück haben nicht aufgegriffen zu werden, laufen Gefahr zu verhungern, zu verdursten oder werden vergiftet, erschlagen oder einfach "nur" überfahren.
Chancen haben sie ebenso wenig wie die Hunde in der Perrera (Tötungsstation). Hunde die dort im Tierheim leben, fristen es dort ein Leben lang, wenn sie nicht wahllos getötet werden, verhungern oder von den anderen Tod gebissen werden.
Ein Leben unter ständigem Stress im engen, Beton-Käfig zwischen viel zu vielen Leidensgenossen. Ohne eine liebende Hand, ohne jemals den Käfig zu verlassen....
Warum muss man für ein Tier noch eine Schutzgebühr bezahlen?
Die Hunde werden vor Abreise komplett geimpft, gechipt, je nach Alter kastriert sowie ein Bluttest auf verschiedene Mittelmeerkrankheiten durchgeführt. Auch sind die Hunde mehrfach entwurmt und besitzen einen EU-Heimtierausweiß.
Diese Fixkosten geben allerdings nicht die tatsächlichen Kosten wieder, denn fast jeder Hund bedarf einer zusätzlichen medizinischen Versorgung, sei es auch nur ein Aufbaupräparat für ein geschwächtes Immunsystem, einen Husten oder eine Durchfallerkrankung, eine Operation nach Unfall, Misshandlung, Beißerei oder einer Krankheit.
Abgesehen davon bezahlen wir Helfer aus eigener Tasche (Transportwege inkl. Maut zum und vom Flughafen, zu Vor- und Nachkontrollen, Telefonate, etc.). Zubehör wird benötigt, wie Unterbringung, Näpfe, Leinen, Halsbänder, Transportboxen, Handtücher, Decken etc. das alles muss erhalten und ggf. erneuert werden.
Einige Tiere werden, um sie zu retten, in einer Tierpension oder Pflegestelle untergebracht, was erhebliche Mehrkosten pro Hund bedeutet, so dass die Schutzgebühr letztlich nicht einmal die in Deutschland entstandenen Kosten decken kann, geschweige denn die Kosten die bereits im Ausland entstanden sind.
Sie sehen und verstehen also nun hoffentlich, dass Schutzgebühren keinesfalls irgendeinen Tierschützer reich machen, und der Betreib eines Tierschutzvereines erheblich freiwilligen Leistungen und Geld- oder Sachspenden abhängig ist.
Ganz abgesehen von der körperlichen, zeitlichen und physischen Kraft die ein Tierschützer aufbringen muss. Es geht auch nicht darum ein Leben mit Geld aufzuwiegen, jedoch kommen wir alleine mit Tierliebe leider auch nicht weiter, so müssen die Schutzgebühren natürlich dazu beitragen die Arbeit überhaupt am Leben zu erhalten um weiteren Tieren zu helfen.
Die Schutzgebühren belaufen sich daher zwischen 120,00 -Euro und 350,00 ,-Euro.
Je nach Fall und Alter.
Die meisten Hunde kommen in der Regel direkt aus der Perrera. Aufgrund der dortigen Situation (Stress, Kälte im Winter, Hitze im Sommer, Parasiten, schlechtes/ wenig Futter etc.) bauen vor allem die sensiblen unter ihnen sehr schnell ab – ohne dass die Leitung der Perrera unserer Einschätzung nach ausreichend gegensteuert.
Die Charakterbeschreibungen der Tiere stammen von den Helfern in der Perrera. Nach unserer Erfahrung haben sie sich in den allermeisten Fällen als sehr zutreffend erwiesen. Das bedeutet aber nicht, dass sich das Verhalten des Hundes unter neuen Umständen – Leben in einer Familie etc. – nicht ändern kann.
Erkrankungen, Parasitenbefall, Verwurmung und natürlich offensichtliche Erkrankungen des Hundes werden von der Leitung der Perrera behandelt, trotzdem kann es sein das ein Hund wie oben angegeben Parasiten mitbringt.
Wir, die wir Ihnen einen Hund aus dem Ausland vermitteln, sind ehrenamtliche Helfer.
Sollten sich Fragen im Zusammenleben mit Ihrem neuen Hausgenossen ergeben oder gar Probleme auftreten, werden wir uns selbstverständlich bemühen Ihnen zu helfen. Wir haben jedoch nicht immer sofort die Möglichkeit Ihnen den Hund abzunehmen falls Sie das Tier nicht mehr haben möchten. Gerne unterstützen wir Sie dabei, eine geeignete Pflege- oder Endstelle für den Hund zu finden.
Bitte berücksichtigen Sie aber, dass dies nicht immer von heute auf morgen möglich ist.
Die Hunde werden per Flug oder Landtransport mit Traces nach Deutschland gebracht.
Die Hunde werden nur nach seriösen Tierschutzgepflogenheiten auf eine Pflege- oder Endstelle gesetzt. D.h. wir lassen uns einen Fragebogen (Selbstauskunft) ausfüllen und - bevor der Hund reisen kann - wird ein Vorbesuch organisiert, damit wir oder ein von uns Beauftragter Sie persönlich kennenlernen und sich vom zukünftigen Pflegeplatz oder Zuhause des Hundes ein Bild machen kann.
Falls Sie an einem Erfahrungsaustausch mit Menschen interessiert sind, die bereits einen Hund von uns in Pflege genommen oder adoptiert haben, vermitteln wir Ihnen gerne entsprechende Kontakte.
Und nochmals ganz herzlichen Dank, dass Sie das Leid eines oder mehrerer Hunde lindern möchten.
Ohne die Unterstützung von Menschen wie Ihnen wäre die Welt an manchen Tagen schwer zu ertragen.
Weiterführende Informationen finden Sie auf den folgenden Seiten.
Herzliche Grüße
Ihr Team von Pfoten im Glück e.V.